Mit einem beinahe unveränderten Spielerkader startete der TSV in die Saison 2014/2015. Der einzige Neuzugang war zugleich aber auch der wichtigste: Mehmet Erol kam als Spielertrainer vom SV Ringingen und löste damit das Interimsduo Oliver Gühring/Daniel Frank auf dem Kommandoposten ab. Nach der verkorksten Vorsaison wollte man wieder besseren Fußball zeigen und um die Plätze 1-5 mitspielen. Die Mannschaft, zu der im Laufe der Vorrunde auch noch Zdenko Sunjic stieß, setzte dieses Vorhaben teilweise um: Siegen gegen Titelanwärter wie Bingen oder Schmeien standen Punktverluste gegen Blochingen oder Schlusslicht Neufra gegenüber. Die Konstanz fehlte, die Ausgangslage zum Ende des Jahres war dennoch sehr gut: Nach einem tollen Schlussspurt mit drei Siegen aus drei Spielen war man in Schlagdistanz zu Platz 2, lediglich der Tabellenführer FC 99 war bereits enteilt. Nach einer schier endlosen Winterpause von fünf Monaten ging es im April endlich weiter: Zuerst eine Schlappe gegen den Spitzenreiter, dann erneut drei Erfolge in Serie - der TSV war plötzlich ganz dick dabei im Aufstiegsrennen. Gegen den FV Veringenstadt sollte dann jedoch der Wendepunkt zum Schlechten folgen, eine unnötige und enttäuschende 2:3-Niederlage versetzte dem TSV einen Dämpfer. In den letzten fünf Spielen konnte man nur noch einen Punkt verbuchen, zudem kassierte man deftige Klatschen, die der eigentlich erfolgreichen Saison einen ordentlichen Kratzer verpassten.
Zum Schluss hin rutschte Rot-Weiß auf Platz 7 ab. Neun Siegen und drei Unentschieden standen zehn Niederlagen gegenüber. Mit 30 Punkten und einem Torverhältnis von 32:56 lief man fünf Zähler hinter dem Ziel Platz 5 ein - es wäre durchaus möglich gewesen. Trotz des verpatzten Schlussakkords kann man dennoch von einer gelungenen Saison sprechen. Umso bedauerlicher ist es, dass Mehmet den Verein in Richtung Bingen verlassen wird, Mannschaft und Verein hätte gerne den eingeschlagenen Weg fortgesetzt.
Gleich drei Akteure standen bei allen möglichen 22 Partien auf dem Feld: Christian Zaia, Johannes Nieder und Spielertrainer Mehmet Erol selbst. Michael Gühring und Tim Tschöpe kamen lediglich einmal weniger zum Einsatz, es folgen Daniel Stiefel und Tobias Mader mit 20 Rundenspielen. Erfolgreichster Torjäger war Mehmet Erol, der neun Mal erfolgreich war. Michael Späth (6), Benny Pfeiffer und Zdenko Sunjic (beide 3) folgen. Die weiteren Treffer erzielten Michael Gühring, Julian Mader, Christian Zaia (alle 2) sowie Michael Brunner, Tobias Mader und Daniel Stiefel (alle 1).